Brevet 600km 2017 mit Start in Haid
Ferdinand Jung, der Organisator der Österreich Brevets, hatte wirklich hervorragende Vorarbeit geleistet und die Bestechungsgelder beim Wettergott gut angelegt. Für das gesamte Wochenende stand Sonnenschein auf dem Programm und Ferdinands 600km Brevetrunde verfeinert mit rund 6.000 Höhenmetern hatte echte landschaftliche Highlights zu bieten.
Die erste Herausforderung war der Wecker um 02:30 Uhr und das eher zeitige Frühstück. Danach ging es per Auto von Krems nach Haid zum Brevetstart um 07:00 Uhr. In Haid fanden sich pünktlich 22 Starter vor dem AUDAX Randonneurs Autriche Transparent ein. Wie immer gab es eine kurze Info zur bevorstehenden Ausfahrt durch den Präsidenten Ferdinand Jung und wie immer musste er besonders geschwätzige Teilnehmer zur Ruhe ermahnen 🙂
Es gab einige Fahrer die auch die Nacht durchfahren wollten, diese starteten etwas früher. Nachdem es in der Mariazeller Gegend während der Nachtstunden eher schlecht mit Versorgung aussieht hatte ich mich für die sichere Variante mit Pause in Michelndorf nach rund 310km entschieden. Das Flachstück neben der Donau zu Beginn des Brevets war perfekt zum Aufwärmen.
Die Aufwärmphase war dann beendet und so wurden über Reichenau, Schenkenfelden, Reichenthal bis zur 1. Kontrollstelle beim „Maurerwirt“ in Rainbach die ersten Höhenmeter absolviert. Die zu Beginn größere Startgruppe hatte sich mittlerweile auf drei kleinere Gruppen reduziert. Bei der Kontrollstelle in Langegg gab es frische Kohlenhydrate in Form von Spaghetti. Über Horn, Rosenburg und dem Kamptal ging es zurück Richtung Donau. Auf dem Abschnitt von Langenlois nach Tulln war die Energie der Spaghetti längst verpufft und bei dem Gegenwind ging es mir ziemlich dreckig. Gott sei Dank hatte noch einer in unserer Gruppe genug Körner, um sich an der Spitze dem Wind entgegen zu stellen. Um 19:30 Uhr kamen wir beim Gasthaus Messerer in Michelndorf an. Jetzt war möglichst gute Regeneration für den 2. Teil des 600km Brevet angesagt.
Nach einem kurzen Gruppen Fotoshooting ging es am nächsten um 05:00 Uhr wieder los. Nach 500 Metern Fahrt übernahm „Kommandant“ Reini die Oberbefehlsgewalt über die Gruppe 🙂 und gab den Tagesbefehl aus – „Jeder foart amoi vorn, wer nur lutscht ist raus“. Gesagt, getan – jeder gab sein Bestes und die Gruppe hatte tatsächlich super funktioniert.
Auch der 2. Teil des 600-er Brevet hatte echte landschaftliche Gustostückerl und einige giftige Anstiege zu bieten, Kalte Kuchl, Gscheid, Wildalpen. Manchmal war aber keine Zeit für landschaftliche Eindrücke! Keine Ahnung, was der Wirt dem Reini zum Frühstück verabreicht hatte, aber manchmal war die Gruppe mit ihm an der Spitze im Zeitfahrmodus unterwegs.
Auf jeden Fall war es ein Brevet wo wieder alles gepasst hat und Dank Stephan und Ferdinand gibt es auch einige Fotos.
Einige Eindrücke vom 600km Brevet
Photo Credit: Ferdinand Jung, Stephan Wöckinger